Bewegungsapparat
Mit Spaß an der Bewegung!
Bewegung gehört elementar zum Leben dazu, wie das Essen und Trinken. Was unser Kopf denkt und entscheidet setzt unser Bewegungsapparat in Taten um. Gehirn und Extremitäten sind ein eingespieltes Team.
Körperliche Aktivität
Bewegung ist das A & O
Der gesundheitliche Nutzen von Bewegung
Bewegung ermöglicht die Grundbedürfnisse zu erfüllen, Emotionen zum Ausdruck zu bringen, Aufgaben zu erledigen und mobil zu sein. Egal bei welcher Aktion, ob jung oder alt, die Bewegung ist immer mit an Bord. Sie hat aber nicht nur eine äußere Wirkung, sondern auch eine innere, denn sie steigert die Durchblutung, regt den Lymphfluss und den Stoffwechsel an, baut Fettdepots ab und Muskeln auf, stabilisiert das Immunsystem und die Psyche. Wer sich längere Zeit nicht bewegt, fühlt sich spürbar unwohl und unausgeglichen.
Bewegungseinschränkung
In der Bewegung eingeschränkt zu sein, heißt nicht nur auf Sport verzichten zu müssen, sondern auch alltägliche Dingen sind schwer zu bewältigen. Akute Knochenbrüche an Armen oder Beinen können z.B. den kompletten Alltag für eine bestimmte Zeit lahmlegen. Jede Bewegung wird zur Qual, wenn ein Gelenk oder eine Sehne entzündet ist.
Daten und Fakten
Das sollte man wissen
Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören in Deutschland zu den häufigsten chronischen
Erkrankungen.
Die Betroffenen und deren Angehörige haben eine erhebliche Belastung, da sie die körperliche Funktionsfähigkeit und damit die Teilhabe an Aktivitäten des täglichen Lebens stark beeinträchtigen können
Die weltweit häufigste Gelenkerkrankung ist die Arthrose.
Die degenerativen Veränderungen an den Gelenken beginnen mit einer langsam fortschreitenden Schädigung des Gelenkknorpels, die sich bis zur Freilegung des Knochens ausweiten kann. Auch angrenzende Muskeln und Bänder können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Im Alter steigt das Risiko für die Entstehung einer Arthrose, während Frauen häufiger betroffen sind als Männer.
Quelle: DGRh
Daten und Fakten
Bewegung und Nährstoffe
Neben regelmäßiger Bewegung ist die richtige Nährstoffversorgung des Körpers für den Bewegungsapparat von großer Bedeutung.
Im Alltag kommt die Bewegung oft zu kurz. Dabei ist Sport sehr wichtig für die Knochen, Gelenke und Muskeln. Damit es erst gar nicht zum schmerzhaften Verschleiß oder Entzündungen am Bewegungsapparat kommt, sollte man bestimmte Präventionsmaßnahmen ergreifen.
Tipps zur Stärkung und zum Schutz der Gelenke:
- Regelmäßig Sport. Das richtige Training finden z.B. Schwimmen, Nordic Walking oder Gymnastik (das Angebot an Gesundheitskursen ist sehr groß und wird zum Teil von der Krankenkasse übernommen.)
- Richtiges Sitzen (bei langem Sitzen sollte sich die Wirbelsäule in ihrer physiologischen Form befinden)
- Auf das Körpergewicht achten (Das optimale Gewicht lässt sich über den Body-Mass-Index (BMI) errechnen)
- Die richtigen Nährstoffe (unsere Gelenke werden mit wichtigen Nährstoffen versorgt, darum ist es von großer Bedeutung diese dem Körper zuzuführen.)
Vitamin C, Zink, Kupfer und Selen sind als Nährstoffe bekannt, einen positiven Einfluss auf den Bewegungsapparat zu haben.
Quelle: DGRh
Knochen, gelenke, muskeln
Stütz- und Bewegungssystem
Die Bewegung ist ein Zusammenspiel aus Knochen, Gelenken und Muskeln. Das Skelett (passiver Bewegungsapparat) verleiht dem Körper seine Form und den Halt. Dabei wird das Knochengerüst mit Hilfe der Skelettmuskulatur (aktiver Bewegungsapparat) bewegt.
- Passiver Bewegungsapparat: Knochen, Gelenke, Bänder, Knorpel, Bandscheiben
- Aktiver Bewegungsapparat: Muskeln, Sehnen, Faszien, Schleimbeutel
Zum Bewegungssystem des menschlichen Körpers werden alle Strukturen gezählt, die dafür sorgen, dass wir aufrecht stehen und uns fortbewegen können.
Wie bei allen Systemen des Körpers, versteckt sich auch hinter dem Bewegungsapparat ein Meisterwerk, ein mechanisches, aus über 200 Knochen, 140 Gelenken, unzähligen Sehnen und Bändern. Sehnen übertragen dabei die Aktivität der Muskeln auf die Knochen, Bänder stabilisieren die Gelenke, während sie im Einsatz sind.
Daten und Fakten
Das sollte man wissen
Stand: 02/2021
Muskuloskelettale Erkrankungen sind die wichtigste Ursache von anhaltenden Schmerzuständen und Funktionseinschränkungen.
- Etwa ein Viertel aller Deutschen leidet an Funktionseinschränkungen der Bewegungsorgane
- Etwa 10 Millionen Betroffene haben klinisch manifeste, behandlungsbedürftige, chronische Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats
- Knapp sieben Millionen Menschen haben schwere chronische Rückenschmerzen
- Etwa fünf Millionen zeigen symptomatische Arthrosen
- 1,5 Millionen Menschen – zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden unter entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
- Hinzu kommen etwa 20.000 rheumakranke Kinder
- Das Lebenszeit-Risiko für eine entzündlich-rheumatische Erkrankung wird nach amerikanischen Daten auf rund 8% für Frauen und 5% für Männer geschätzt
Mit dem Begriff “muskuloskelettale Erkrankungen”, werden entzündliche und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparats beschrieben.
Quelle: DGRh
Daten und Fakten
Wenn sich die Gelenke entzünden
Bei einer rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung, verursacht durch fehlgesteuerte Immunprozesse. Die Erkrankung verläuft fortschreitend und schubförmig. Gelenke sind dann stark geschwollen und schmerzen.
Osteoporose ist eine Erkrankung am Knochen, wobei durch Verschlechterung der Knochenstruktur die Bruchfestigkeit abnimmt und es bereits bei geringer Krafteinwirkung zu Knochenbrüchen kommen kann. Vor allem das weibliche Geschlecht und eine genetische Prädisposition sind hier relevante Risikofaktoren.
Auswertungen zeigen, dass Deutschland noch viel aktiver werden könnte, um der steigenden Lebenserwartung gerecht zu werden und gesund und fit alt zu werden. Eine moderate, regelmäßige Bewegung und die richtige Nährstoffversorgung scheint hier der Schlüssel zum Erfolg.