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Auch der Darm braucht Nahrung!

Der Dickdarm spielt eine entscheidende Rolle für die Verdauung und die Gesundheit. Ballaststoffe, die aus unserer Nahrung stammen, sind essenziell für die Darmbakterien, die bei der Verdauung helfen und vor Schadstoffen schützen.

 

Darmgesundheit

Darmgesundheit ist der Schlüssel zu deinem Wohlbefinden!

Der Dickdarm ist mit einer Länge von ca. 1,5 m im Vergleich zum Dünndarm eher kurz, aber deshalb nicht weniger wichtig. Denn er übernimmt eine relevante Funktion als Sammel- und Ausscheidungsorgan der Stoffwechselprozesse während der Verdauung. Sowohl der Dünn- als auch der Dickdarm sind von einer Vielzahl an Bakterien besiedelt. Insgesamt sind es über 1.000 verschiedene Bakterienspezies, die bei der Verdauung unterstützen und einen natürlichen Schutz vor Schadstoffen darstellen. Wie jedes Lebewesen brauchen auch Darmbakterien Nährstoffe um zu überleben, sich vermehren zu können und voll funktionsfähig zu sein. Diese Nahrung gewinnen sie aus den Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen. Aber nicht alle stehen dabei zur Verfügung, hauptsächlich die ballaststoffreichen Nahrungsmittel spielen eine Rolle.

Kurzkettige Fettsäuren entstehen durch die Fermentation der Ballaststoffe:

Bei der mikrobiellen Fermentation durch die Dickdarmbakterien entstehen kurzkettige Fettsäuren, wie Butyrat (Buttersäure), Propionat (Propionsäure) und Acetat (Essigsäure). Diese Fettsäuren können sich positiv auf das Darmmikrobiom auswirken. Damit unterstützt diese Art der Kohlenhydrate den Darm und dessen physiologische Funktion als Verdauungs- und Immunorgan.

Studien zum Thema:

American Journal of Clinical Nutrition (2016): Diese Studie untersuchte die Rolle von Ballaststoffen in der Ernährung und ihre Auswirkungen auf das Darmmikrobiom. Es wurde festgestellt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren erhöht, was positive Effekte auf die Gesundheit des Darms hat, einschließlich der Unterstützung der Immunfunktion und der Verringerung von Entzündungen .

Gut Microbes (2017): In dieser Studie wurde der Einfluss verschiedener Ballaststoffe auf das Darmmikrobiom und die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass bestimmte Ballaststoffe die Produktion von Butyrat und anderen kurzkettigen Fettsäuren fördern, was zu einer verbesserten Darmgesundheit und einer besseren Barrierefunktion des Darms führt .

Nutrients (2018): Diese Übersichtsarbeit fasst mehrere Studien zusammen, die die Wirkungen von Ballaststoffen auf das Darmmikrobiom und die kurzkettigen Fettsäuren untersuchen. Die Autoren schlussfolgerten, dass eine hohe Aufnahme von Ballaststoffen die Mikrobiota-Zusammensetzung positiv verändert und die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren wie Butyrat erhöht, was entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte hat .

Diese Studien belegen die wichtigen gesundheitlichen Vorteile von Ballaststoffen und den von ihnen produzierten kurzkettigen Fettsäuren, insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung des Darmmikrobioms und die Förderung der Darmgesundheit.

 

 

Ballaststoffe dienen als Nährgrundlage für die Darmbakterien:

Ballaststoffe sind weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile und bestehen vor allem aus Kohlenhydraten. Wenn wir Kohlenhydrate hören, denken wir sofort an Nudeln und schnelle Energielieferanten, vor denen die Medien gerne als „Dickmacher“ warnen. Hierzu zählen aber nur Kohlenhydrate, die während der Verdauung in ihre Einzelzucker, z.B. Glukose und Fruktose gespalten werden. Bei den Ballaststoffen sind die einzelnen Komponenten so fest miteinander verbunden, dass sie im Dünndarm nicht gespalten und resorbiert werden, sondern erst im Dickdarm durch die Bakterien fermentiert und als Nährsubstrate genutzt werden.
Das Inulin aus der Zicchorie ist ein bekannter Vertreter der wasserlöslichen und die resistente Stärke gehört zu den wasserunlöslichen Ballaststoffen.

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